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Leh : Ausgangspunkt für alle Abenteuer in Indiens Norden, stark tibetisch gefärbt und mit dem schlechtesten, zeitweise ganz abgeschalteten Internet seit Monaten ! Also bitte Respekt bzgl. dem geduldig erfluchten Hochladen dieser Seite !!!
Und ruck-zuck sind wir dann auch schon in Leh ! Und legen an einem der wenigen abgelegenen Standmöglichkeiten erst einmal ein paar allgemeine Wasch-, Putz-, Flick- und Reparatur-Tage ein .
Wollen nach der "Rallye" der letzten 2 Wochen uns erst einmal etwas anhübschen, bevor wir uns in ein unglaubliches, in dieses Örtchen einfliegendes Touri-Getümmel stürzen ...
Und ein paaaar kleinere Kollateralschäden hat die wüste Piste denn auch noch hinterlassen. Aber wie heisst es so schön :
Ein Problem, das sich mit Bordmitteln lösen lässt, ist keines !
- und sei dir auch nicht zu fein, ausnahmsweise auf einem mit hochmodernen sanitären Einrichtungen ausgestatteten Campingplatz einzuchecken !
 
(erhellende Nebenerkenntnis : auch in Indien muss anscheinend wohl niemand mehr seine Notdurft auf die/der Strasse verrichten !?! ) .....
Sei´s drum ! FÜNF! Tage für die knapp 500 km liefern viele neue Erkenntnisse, wie z.B. :
- am angeblich zweithöchsten befahrbaren Pass der Welt kann es auch im Hochsommer schneien !
- der netten Stellplätze an dieser über weite Strecken 1-spurigen Trasse sind eher wenige - daher nutze jede Gelegenheit für die Nachtruhe -
auch wenn es ein gem. "MapsMe" ausgewiesenes "Restaurant" ist wie dieser Van mit Kocheinrichtung !
Auf dem "Manali-Leh-Highway" in den Norden ! Diese Hauptverkehrs-ader, die nur in den Sommermonaten befahrbar ist, weist alles auf, was wahre Strassenbaukunst zu Stande bringt : von abschnittsweise popoglattem Asphalt bis zu überfluteten Abschnitten wird ein ordent-liches Spektrum geboten, wobei sich Herr Flott auf den z.T. nur halbschrittweise fahrbaren Kilometern lenkradbeissend fragt, ob es denn nicht in Summe Vorteile bringen könnte, zunächst mal die 480 km durchgehend auf ein ordentliches Basisniveau aufzuschottern ...
Kaum zu glauben, aber der Begrüssungsjubel gilt tatsächlich uns einzigen Touris ! Wenn denn auch der eigentliche Anlass ein Shiwa-Fest darstellt - mit einem Massenbad in den heiligen Wassern des Ganges, der sich hier in Haridwar aus dem Himalaya in die indischen Ebenen ergiesst. Grösste Profiteure des mehrtägigen Ereignisses : Die Verkäufer von Plastikkanistern jeglichen Volumens, denn jeder der paar hunderttausend Teilnehmer nimmt natürlich ein paar Literchen mit heim für die Lieben. Schon ein "heiliges" Wunder, dass im Unterstrom tatsächlich noch Wasser für den Rest des zunehmend trockeneren Landes verbleibt.....
Also willkommen zurück in Indien !
An der Verkehrssituation bzw. am Fahrverhalten hat sich seit unseren ersten Berührungen in Sikkim im Nord-osten erkennbar nichts geändert - war ja auch nicht im Ernst zu erwarten ...
Die Brücke über den Grenzfluss Mahakali Sharda zwischen Bhimdatta/Nepal und Banbasa/Indien : schmal, schwach und de-klariert für 8 Tonnen; wir vollgetankt knapp 10. Der leitende Offizier am Checkpoint bittet uns höflich, uns die Konstruktion vor der Überquerung anzusehen - Befahren auf eigene Gefahr !
Da Furten hier mal nicht in Frage kommt und ein anderer Grenz-übergang 3 Tage Umweg bedeutet, entscheidet der Nicht-Brückenbau-Ingenieur Herr Flott : Passt scho ...
Also auf nach Indien und dort hoch in die nördlichen Randlagen des Himalaya nach Ladakh ! In Nepal gönnen wir uns nur noch einen Abstecher nach Lumbini, dem Geburtsort Buddha´s, dessen Schutz von dieser architektonisch gelungenen Ummantelung ge-währleistet wird. Ansonsten geht es in 4 Tagesmärschen gerade-wegs nach Westen zur indischen Grenze - mit Übernachtungen in klimatisierten Hotelzimmern ! Zum allerallerersten Mal ! Und auf "Weicheier-" Kommentare hierzu möchten wir gern verzichten !!!
Nach Rückkehr von unserer Spargelzeit-Auszeit finden wir unseren truck zwar wohlbehalten in Nepal wieder vor, aber schon die erste Nacht in der Kabine bei über 40 Grad und erfrischender Luftfeuchtigkeit macht uns unmissverständlich klar, dass wir schlicht zu früh wieder in die Region zurückgekehrt sind ! Es ist schweine-wasserbüffelheiss ! - und wenn wir bei dieser aus Tem-peratur und Feuchtigkeit kombinierten 50 Grad+ - Empfindung nicht gefühlt gedünstet werden wollen, hilft nur die schnelle Flucht in höhere Lagen !
Das Niedertemperaturgaren im Expeditionsmobil oder :
Zur falschen Jahreszeit am falschen Ort ...
05.08.2017